Über mich..
Mein Name ist Ralf Zörkler und ich bin 1978 in Bad Frankenhausen am Kyffhäuser geboren.
Nach der Schule erlernte ich den Beruf des Raumausstatters, welcher mich über Jahre hinweg mit allen möglichen Handwerken in Kontakt brachte.
Das Handwerk liegt in meiner Familie. Mein Großvater war Obermeister im Tischlerhandwerk und mein Vater ist Elektromeister und Ausbilder. Dadurch war es uns innerhalb der Familie und häufig auch bei Freunden und Nachbarn möglich, alle Arbeiten am Haus, im Garten, an unseren Fahrzeugen usw. selbst zu erledigen.
Hammer und Nagel, Schraube und Schlüssel gehörten schon sehr früh in mein Spielzeugregal. In der Schule war ich im Fach „Werken“ meist der Erste und auch der Beste. Technische Zusammenhänge zu verstehen, bereitete mir kaum Schwierigkeiten.
So geprägt wurde ich häufig, sowohl in der Familie als auch bei Freunden und Nachbarn, um Hilfe bei technischen Problemen gefragt. Meine Fähigkeit zum Erklären von Zusammenhängen wurde dadurch über die Jahre geschult.
Nach einem Unfall mit der Kreissäge wurde ich in meinen handwerklichen Aktivitäten einige Jahre eingeschränkt. Ich schaffte es jedoch, aus meinem Willen heraus, die Funktion meiner linken Hand weitestgehend wiederherzustellen. Nur eine dauerhafte Belastbarkeit durch einen handwerklichen Beruf war von da an nicht mehr möglich.
Also riss ich das Ruder rum und setzte mich wieder auf die Schulbank. Was läge näher als der Beruf des Ergotherapeuten – handwerkliche Erfahrung, eigene Verletzungserfahrung und die Fähigkeit Zusammenhänge gut erfassen und erklären zu können.
Am 01.11.2011 war es dann soweit, ich eröffnete meine eigene ergotherapeutische Praxis. Im Jahr 2014 holte ich mir den Bereich Arbeitstherapie ins Haus, welchen ich durch meine Verletzung selbst durchlaufen habe und natürlich deutliches Verbesserungspotenzial sah. Anfang 2018 eröffnete ich den Fachbereich Physiotherapie zur Unterstützung der Ergo- und der Arbeitstherapie. Dies war der Anfang zur interdisziplinären Praxis. Im Juli 2019 kam der Fachbereich Logopädie dazu.
Nun war die interdisziplinäre Praxis vollständig und ich konnte so arbeiten, wie ich es mir als Ergotherapeut immer vorgestellt habe. Ich habe mir ein ausgezeichnetes Team zusammengestellt und nach meinen Überzeugungen geschult, sodass die Zusammenarbeit der Fachbereiche hervorragend ist – darauf bin ich sehr stolz!
Warum interdisziplinär? Weil andere das auch machen? Nein, weil ich meine Vorstellungen habe, wie ich in meiner Praxis einen Patienten behandelt wissen möchte.
Ein Beispiel, bei dem ich auf Fachausdrücke zum besseren Verständnis verzichten werde: Ich habe also einen älteren Patienten (70 Jahre) in der Behandlung, welcher einen Schlaganfall hatte. Er kann sich nicht mehr gut ausdrücken, seine rechte Hand ist schwer gelähmt und er kann sich nur noch schwerlich auf zwei Beinen fortbewegen bzw. stehen. Dieser Patient war in seinem Berufsleben in leitender Funktion als Schlossermeister tätig und nach dem Renteneintritt ging er seinen überwiegend handwerklichen Hobbies häufig und mit großer Freude nach. Nun leidet er enorm an seinen Einschränkungen vor allem im Bereich seiner Hobbies.
Also was wäre wohl das oberste Ziel nach dem Erreichen einer gewissen Selbständigkeit im täglichen Leben? Natürlich das Ausüben seiner handwerklichen Hobbies!
Wie gehen wir dieses Ziel mit den Fachbereichen Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie zusammen an? Was für mich völlig klar ist, dass die Ergotherapie sich damit befasst, Erleichterungen und Hilfestellungen zu bieten. So wird beispielsweise geübt, die rechte Hand zumindest als Haltehand zu benutzen und die linke Hand in der Koordination zu schulen. Weiterhin kann der Arbeitsplatz so eingerichtet werden, dass eine Arbeit allein mit der linken Hand möglich ist und es werden Projekte empfohlen, welche der Patient auch leisten kann. Damit die Stabilität z.B. an der Werkbank und auch die Kraft in der rechten – jetzt Haltehand, gewährleistet sind, kräftigt die Physiotherapie die Muskulatur und fördert die Koordination für das Stehen, Gehen und Halten. Für die Kommunikation während der Arbeit sorgt die Logopädie, welche sich mit Begriffen von Werkzeugen und Werkstoffen befasst. Somit arbeitet der Patient mit Hilfe aller Fachbereiche an seinen konkreten Zielen.
Eine solche gute und für den Patienten hilfreiche Zusammenarbeit der Fachbereiche ist meiner Erfahrung nach nur innerhalb einer interdisziplinären Praxis möglich, wo motivierte und gut ausgebildete Therapeuten an einem Tisch sitzen.
Sicher kann man viele Dinge auch übertreiben, aber wenn ich einen Patienten bei mir in der Praxis habe, möchte ich ihm die bestmögliche Behandlung zukommen lassen. Damit jeder Patient in meiner Praxis diese Behandlung bekommt, dafür sorgen meine Mitarbeiter und ich.
Mensch im Mittelpunkt – dafür stehe ich mit meinem Namen!
Ihr Ralf Zörkler